Bei Eintritt eines Trauerfalls legen viele Familien eine falsche Vorsicht an den Tag. Eltern und weitere Angehörige möchten ihre Kinder nicht belasten, weil sie glauben, dass die Themen Tod und Trauer für junge Menschen nicht zu greifen sind. Nicht selten wird das Lebensende verdrängt oder verheimlicht, was sich in Aussagen wie „Opa macht eine lange Reise“ z. B. widerspiegelt.
Für Kinder können Tabuisierungen verheerende Folgen haben, die sich auch später im Leben bemerkbar machen. Als vollwertige Familienmitglieder haben sie ein Recht auf ihre Trauer und sollten sich auf ihre Weise von dem Nahestehenden verabschieden können.
Beziehen Sie Ihre Kinder behutsam in die veränderte Situation ein, die mit einem Sterbefall verbunden ist. Sie können ihnen erklären, warum eine Abschiedszeremonie wichtig ist und die Funktion des Grabes und des Friedhofs. Geben Sie Kindern den Raum für persönliche Ideen, z. B. ein Bild zu malen, eine Kerze anzuzünden oder zu basteln. Für die Trauerbewältigung ist das sehr hilfreich. Auf diese Weise lernen junge Menschen, dass jedes Leben mit Endlichkeit verbunden ist, und erfahren einen natürlichen Umgang mit der Vergänglichkeit. Nehmen Sie sich Zeit für gemeinsame Gedenkstunden. In der Literatur gibt es darüber hinaus einige Titel, die in den traurigen Momenten hilfreich sein können.
Buchtipps für Kinder in der Trauer: